Leserbrief in der Nürtinger Zeitung 04.02.2010

Heute ist der Leserbrief von Daniyel Dropulic in der NTZ
erschienen. Es ist meiner Meinung der Beste ,der in letzter Zeit erschienen ist.
Super, einfach klasse.

Du meinst wohl den hier:

"Was bezweckt der Gemeinderat damit?

Daniyel Dropulic, Frickenhausen. Mit Bestürzung müssen wir Frickenhäuser im Bürgermeister-Wahlkampf die unterschiedlichen Reaktionen und Aktionen unseres Gemeinderates miterleben. Mir stellt sich die Frage, was bezweckt der Gemeinderat beziehungsweise die Fraktionsvorsitzenden mit ihrem Tun und ihrer Haltung im Bürgermeisterwahlkampf?
Begonnen hat es mit der Stellungnahme zum nicht gewährten Einlass des Kandidaten Simon Blessing beim Festakt. Hier wäre es lobenswerter gewesen, wenn die Fraktionen sich für die tolle und einzigartige Vorbereitung bei den ehrenamtlichen Helfern und Vereinen bedankt hätten.
Glauben unsere Volksvertreter und Fraktionsvorsitzenden, dass die Bevölkerung vergesslich ist? Bürgermeister Dieter Schütz warf die SPD-Fraktion damals vor, er würde nicht in der Gemeinde Frickenhausen wohnen und sei daher als Bürgermeister nicht länger tragbar. Dem jetzigen Bürgermeister Bernd Kuhn warfen die CDU sowie die Freien Wähler vor acht Jahren vor, er sei nicht vom Fach und somit nicht geeignet, eine Gemeinde zu leiten. Jetzt nach acht Jahren werfen unsere Räte und Fraktionen sämtliche damals ausgesprochenen Vorwürfe über Bord und holen kurz vor Schluss einen Bürgermeister- Kandidaten, welcher keinen der erwähnten Punkte erfüllt. Was soll das?
Es ist nicht verboten, einen Kandidaten im Wahlkampf entweder durch die Übernahme der Wahlkampfkosten oder durch das Verteilen von Werbeflyern zu unterstützen. Haben sich die Frickenhäuser Fraktionsvorsitzenden eigentlich gefragt, was nach der Wahl ist, wenn der neu gewählte Bürgermeister eine Entscheidung treffen muss, und die mit einer knappen Mehrheit im Gemeinderat erlangt und der Beschluss konträr zur Meinung einer der drei Fraktionen ist? Was ist dann? Ist dies ein saubereres und besseres Arbeiten als in den letzten acht Jahren?
Klar, wir können alle acht Jahre unseren Bürgermeister austauschen. Ist dies für unsere wirklich tolle und einzigartige Gemeinde sinnvoll? Zugegeben, unser jetziger Bürgermeister Bernd Kuhn ist nicht einfach, aber die Fraktionsvorsitzenden sind es auch nicht. Es sind alles nur Menschen mit Ecken und Kanten. Aber alle Gemeinderäte, die Fraktionsvorsitzenden eingeschlossen, und unser Bürgermeister hatten die Zeit und die Chance, sich auch auf die Ecken und Kanten jedes Einzelnen einzustellen und entsprechend handeln zu können. Viele Beschlüsse und Entscheidungen belegen, dass dies funktioniert hat. Ansonsten hätte die Gemeinde nicht ohne Weiteres die ganzen Projekte und Investitionen auf den Weg bringen und verabschieden können. Dies alles wäre doch nicht möglich gewesen, wenn unsere Gemeinderäte und unser Bürgermeister nicht miteinander hätten arbeiten können. Ich wünsche mir, dass wir am Sonntag einen guten Bürgermeister wählen und sich unsere Gemeinderäte wieder auf ihren Wählerauftrag konzentrieren."