LIDL / EDEKA vs Beurener Entscheidung

Heute war ein Bericht in der NTZ über das evtl. Bauvorhaben eines Supermarktes/Discounter in Beuren (außerhalb).
Die Bürger wurden informiert und ein Stadtplaner hat seine Meinung geäußert.
Resultat:
- Der Stadtplaner war gegen einen Supermarkt um das Geschehen in der Ortsmitte zu halten und nicht nach "Draußen" zu verlegen. Er hat empfohlen einen kleinen "Tante Emma Laden" in der Ortsmitte zu eröffnen.
- Bei der anschließenden Probeabstimmung waren bis auf 3 Enthaltungen ca. 200 Bürger gegen den Bau eines Supermarktes.
- Der Bürgermeister hat dies akzeptiert und muss nun nach einer Lösung suchen einem kleinen Laden in der Ortsmitte einen Platz zu geben. Er war eigentlich für den Supermarkt, hat sich jedoch durch den Stadtplaner und die Abstimmung überzeugen lassen.

"Respekt und Anerkennung" das ist gelebte Demokratie und vernüftiges Informieren. Hier wird der Bürger ernst genommen, Alternativen werden diskutiert und das Vernüftigste im Sinne des Bürgers wird akzeptiert und in diese Richtung wird gearbeitet!!!!

Da passen meines Erachtens Frickenhausens LIDL / EDEKA und das Seniorenheim (in der geplanten Art und Weise) nicht so ganz hinein!

Ja, es geht auch anders...wenn nicht immer nur rein wirtschaftliche bzw. monetäre Argumente auf Rang 1 stehen.

Hallo, in Beuren wurde nicht die Gesamtgemeinde Beuren - Balzholz - befragt, sonder nur die paar Leute welche bei der Infoveranstalltung waren. Ich gehe mal davon aus, das bei einer "echten Bürgerbefragung" das Ergebnis ganz anders ausgesehen hätte. Für die, die es nicht wissen oder schon wieder vergessen haben - in Frickenhausen gab es vor dem Bau der beiden Märkte eine solche Befragung. Das Ergebnis kann jeder sehen.
Ich gebe jedem recht, der behauptet die Ortsmitte von Frickenhausen ist ein Schandfleck. Man hätte sich die Sache einfach vorher genau überlegen müssen. Aber wie die Verhandlungen damals gelaufen sind, auch mit den Leuten die dort wohnen und Ihre Häuser dort haben, spiegelt jetzt das Ergebnis.

Man kann leicht aus der Ferne und der Nähe fordern, da muss was geschehen. Egal welches Konzept man sich vorstellen könnte es kostet Geld, viel Geld. Die Gemeinde kann dies nur mit einem Investor umsetzen. Leider sind Investoren in der jetzigen Zeit sehr rahr. Wenn ich mir die Lösung Tischardt - Ganterarreal - betrachte ; soweit mir zu Ohren gekommen ist soll hier eine Art Bürgerhaus gebaut werden. Das ist doch nur eine Notlösung. Ganter ging pleite und die Gemeinde - in erster Linie - die Bürger mit Ihren Steuern müssen hier die Suppe auslöffen. Ich frage mich, braucht Tischardt diese Gebäude wirklich?

Bei der Ortsmitte in Frickenhausen muß man auch bedenken, daß noch nicht alle nötigen Stücke der Gemeinde gehören und es deswegen dort auch noch nicht weitergeht. Ein großer Einkaufsmarkt in der Ortsmitte ist aus meiner Sicht auch nicht sinnvoll. Man muß bedenken, daß es dort immernoch Anwohner gibt. Diese werden wenig begeistert sein, wenn sie jeden Morgen um 3 oder 4 Uhr von einem 40t geweckt werden und das Abladen der Lieferungen wird auch nicht gerade leise sein. Man hätte dann zwar eine große Einkaufsmöglichkeit im Ort dafür aber auch eine erhebliche Mehrbelastung durch Lärm.

Ich finde ein Bürgerhaus in Tischardt die beste Lösung. Ein industrieller Betrieb in der Ortsmitte? Nicht mehr zeitgemäß, da ist dann wirklich das Lärmthema im Vordergrund. Sowohl Frickenhausen als auch Tischardt (und im Prinzip auch Linsenhofen) haben überhaupt keine gelebte Ortsmitte.